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Schlüssel

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Seiteneigenschaften




Beschreibung:

Dieses Dokument beschreibt die Vorgehensweise zur Nutzung der alternativen Bootkonfigurationen und erläutert deren Funktionsweise

Das Verhalten der Geräte im Betrieb wird durch die Konfiguration bestimmt. Diese benutzerdefinierte Konfiguration wird in einem speziellen Bereich des Flash-Speichers abgelegt, der auch bei einem Neustart des Gerätes erhalten bleibt (Konfigurationsspeicher).

Im Auslieferungszustand ist der Konfigurationsspeicher leer, da das Gerät noch nicht über eine benutzerdefinierte Konfiguration verfügt. Im späteren Betrieb kann der Konfigurationsspeicher bei Bedarf durch einen Konfigurations-Reset wieder gelöscht werden. Wird ein Gerät mit leerem Konfigurationsspeicher gestartet oder gebootet, werden die Werte aus einer Boot-Konfiguration verwendet, welche die Standardwerte für das jeweilige Modell enthält.

Erst bei der Änderung von mindestens einem Konfigurationsparameter wird der Konfigurationsspeicher beschrieben. Dabei wird die komplette Konfiguration im Konfigurationsspeicher abgelegt. Auch wenn z. B. nur der Gerätename geändert wird, werden alle für das jeweilige Modell verfügbaren Parameter mit aktuellen Werten in der benutzerdefinierten Konfiguration gespeichert. Die Werte für die Parameter, die nicht geändert wurden, werden dabei aus einer Boot-Konfiguration übernommen.


Voraussetzungen:

  • LCOS ab Version 8
.00 und die aktuellen LANtools (LANconfig und LANmonitor)
  • Die aktuelle LCOS-Version für Ihren LANCOM erhalten Sie hier.
  • Die aktuellen LANtools erhalten Sie hier.
  • Webbrowser
  • Telnet- oder SSH-Client
  • Ein LANCOM-Gerät, welches die Funktionalität der alternativen Bootkonfiguration unterstützt:
    • LANCOM 1681V, LANCOM 1780x, LANCOM 1781x, LANCOM 17x1+ VPN, LANCOM 172x VoIP, LANCOM 1751 UMTS, LANCOM 18x1n Wireless, LANCOM 1823 VoIP, LANCOM 3850, LANCOM 831A
    • LANCOM L-32x Wireless, LANCOM L-305agn, LANCOM L-31xagn, LANCOM L-45x Wireless, LANCOM L-460 Wireless, LANCOM L-13xxacn dual Wireless
    • LANCOM OAP-54x, LANCOM OAC-54-1, LANCOM OAP-310agn, LANCOM OAP-321, LANCOM OAP-322, LANCOM OAP-382, LANCOM OAP-321-3G, LANCOM OAP-3G
  • Funktionsweise:

    LANCOM-Geräte können drei verschiedene Bootkonfigurationen nutzen:
    • LANCOM-Werkseinstellungen: Diese enthält die Standardwerte für das jeweilige Modell im Auslieferungszustand, also den LANCOM-Standard. Die Standard-Bootkonfiguration ist in der jeweiligen Firmware des Gerätes enthalten.
    • Kundenspezifische Standardeinstellungen: Diese enthält die kundenspezifischen Standardwerte für das jeweilige Modell für den Fall, dass der Konfigurationsspeicher leer ist, der LANCOM-Standard aber nicht verwendet werden soll. Mit dieser Funktion werden LANCOM-Geräte persistent (über beliebig viele Boot-/Reset-Vorgänge hinweg) mit kundenspezifischen Vorgabewerten für den Neustart versehen. Die kundenspezifischen Standardeinstellungen werden bei einem Konfigurations-Reset nicht gelöscht und auf dem ersten Boot-Speicherplatz abgelegt.
    • Rollout-Konfiguration: Diese Konfiguration wird in größeren Roll-Out-Szenarien verwendet, wenn für zahlreiche Geräte eine vom LANCOM-Standard abweichende Boot-Konfiguration verwendet werden soll. Die Rollout-Konfiguration muss durch eine entsprechende Bedienung des Reset-Tasters aktiviert werden. Die spezielle Rollout-Konfiguration wird auf dem zweiten Boot-Speicherplatz abgelegt.

    Verwenden der Boot-Konfigurationen:

    Bei einem normalen Start nutzen die LANCOM-Geräte die möglichen Konfigurationen in einer definierten Reihenfolge:
    • Benutzerdefinierte Konfiguration (im Konfigurationsspeicher)
    • Kundenspezifische Standardeinstellungen (auf dem ersten Boot-Speicherplatz)
    • LANCOM-Werkseinstellungen (in der Firmware des Gerätes)

    Die kundenspezifischen Standardeinstellungen werden also automatisch und vorrangig vor den Werkseinstellungen verwendet, wenn der Konfigurationsspeicher leer ist.

    Besonderheiten der Rollout-Konfiguration:

    Die kundenspezifischen Standardeinstellungen werden also automatisch und vorrangig vor den LANCOM-Werkseinstellungen verwendet, wenn der Konfigurationsspeicher leer ist. Die Verwendung der Rollout-Konfiguration wird über den Reset-Taster ausgelöst. Der Reset-Taster hat verschiedene Funktionen, die durch unterschiedlich lange Betätigungszeiten des Tasters ausgelöst werden:
    • weniger als 5 Sekunden: Booten (Neustart), dabei wird die benutzerdefinierte Konfiguration aus dem Konfigurationsspeicher geladen. Wenn die benutzerdefinierte Konfiguration leer ist, werden die kundenspezifischen Standardeinstellungen (erster Speicherplatz) geladen. Das Laden der kundenspezifischen Standardeinstellungen wird angezeigt, indem alle LEDs des Geräts einmal kurzzeitig rot aufleuchten. Wenn auch der erste Speicherplatz leer ist, werden die LANCOM Werkseinstellungen geladen.
    • mehr als 5 Sekunden bis zum ersten Aufleuchten aller LEDs am Gerät: Konfigurations-Reset (Löschen des Konfigurationsspeichers) und anschließender Neustart. Damit werden die kundenspezifischen Standardeinstellungen (erster Speicherplatz) geladen. Das Laden der kundenspezifischen Standardeinstellungen wird angezeigt, indem alle LEDs des Geräts einmal kurzzeitig rot aufleuchten. Wenn der erste Speicherplatz leer ist, werden die LANCOM Werkseinstellungen geladen.
    • mehr als 15 Sekunden bis zum zweiten Aufleuchten aller LEDs am Gerät: Aktivieren der Rollout-Konfiguration und Löschen der benutzerdefinierten Konfiguration. Nach dem Neustart wird die Rollout-Konfiguration (zweiter Speicherplatz) geladen. Das Laden der Rollout-Konfiguration wird angezeigt, indem alle LEDs des Geräts zweimal kurzzeitig rot aufleuchten. Wenn der zweite Speicherplatz leer ist, werden die LANCOM Werkseinstellungen geladen.

    Die Rollout-Konfiguration wird jeweils nur einmalig direkt nach dem Neustart verwendet, wenn der Reset-Taster für mehr als 15 Sekunden gedrückt wurde. Nach dem nächsten Neustart gilt automatisch wieder die normale Boot-Reihenfolge (benutzerdefinierte Konfiguration, kundenspezifische Standardeinstellungen, LANCOM Werkseinstellungen).
    Info
    Info:
    Wenn der Reset-Button in der Konfiguration deaktiviert ist (Einstellung 'Ignorieren' oder 'Nur-Booten') wird das Laden der Rollout-Konfiguration unmöglich gemacht.

    Die folgende Grafik zeigt, welche Konfiguration bei unterschiedlichen Reset-Vorgängen je nach Zustand des Gerätes geladen wird.

    Beispiele:

    • Bei Drücken des Reset-Buttons für weniger als 5 Sekunden wird die benutzerdefinierte Konfiguration geladen, wenn die nicht vorhanden ist die kundenspezifischen Standardeinstellungen, wenn die auch nicht vorhanden sind die LANCOM-Werkseinstellungen.
    • Bei Drücken des Reset-Buttons für mehr als 15 Sekunden wird die benutzerdefinierte Konfiguration gelöscht und die Rollout-Konfiguration geladen. Wenn die Rollout-Konfiguration nicht vorhanden ist werden die LANCOM-Werkseinstellungen geladen.
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    Speichern, Hochladen und Löschen der Boot-Konfigurationen:

    Speichern:

    Über WEBconfig können
    Sowohl die kundenspezifischen Standardeinstellungen als auch die Rollout-Konfiguration werden in einem komprimierten Format gespeichert. Über die Konsole haben Sie die Möglichkeit, die aktuelle Konfiguration eines Gerätes wahlweise als kundenspezifische Standardeinstellung oder Rollout-Konfiguration abzulegen. Nutzen Sie dazu einen der folgenden Befehle:
    • bootconfig --savecurrent [1,2,all] oder
    • bootconfig -s [1,2,all]

    Mit der entsprechenden Ziffer wird entweder der erste Boot-Speicherplatz für die kundenspezifischen Standardeinstellungen oder der zweite Boot-Speicherplatz für die Rollout-Konfiguration ausgewählt. Mit der Angabe des Parameters all wird die aktuelle Konfiguration

    in das
    Gerät geladen werden. Wechseln Sie dazu in das Menü Dateimanagement -> Konfiguration hochladen.

    gleichzeitig in beide Speicherplätze geschrieben.

    Hochladen:

    Die kundenspezifischen Standardeinstellungen oder die Rollout-Konfiguration können Sie in WEBconfig unter Extras → Dateimanagement → Konfiguration hochladen in das Gerät zu laden:
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    Wählen Sie die zu
    verwendene
    verwendende Konfigurationsdatei aus und aktivieren Sie den Verwendungszweck als kundenspezifische Standardeinstellungen (
    erste alternative Bootkonfiguration) und/oder
    erster Speicherplatz) und / oder Rollout-Konfiguration (
    zweite alternative Bootkonfiguration).
    zweiter Speicherplatz). Alternative Bootkonfigurationen müssen als *.lcf-Datei vorliegen.
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    Info
    Info:

    Wenn beide Speicherplätze

    mit kundenspezifischen

    der Boot-Konfigurationen belegt (also kundenspezifische Standardeinstellungen und Rollout-Konfiguration

    belegt

    gespeichert) sind,

    kann

    lässt sich das Gerät nicht mehr über den Reset-Taster auf die

    LANCOM Werkseinstellungen zurückgesetzt werden. Verwenden Sie in diesem Fall die Funktion ’Wiederherstellen der LANCOM Werkseinstellungen über seriellen Zugang’ Image Removed

    Werkseinstellungen zurücksetzen. Gehen Sie für einen Geräte-Reset stattdessen so vor, wie unter Firmware-Upload über Outband mit Rücksetzen der Konfiguration beschrieben.

    Für Geräte, die ausschließlich eine Boot-Konfiguration erlauben, gilt die o. g. Einschränkung nicht. Sie lassen sich immer über den Reset-Taster auf die Werkseinstellungen zurücksetzen.

    Geben Sie zusätzlich das entsprechende Passwort ein, wenn die Konfigurationsdatei verschlüsselt ist.

    Die kundenspezifischen Standardeinstellungen oder die Rollout-Konfiguration kann auch über die Kommandozeile hochgeladen werden.

    Nutzen Sie dazu den folgenden Befehl:

    • bootconfig --savecurrent [1,2, all] oder
    • bootconfig -s [1,2, all]
    Mit der entsprechenden Ziffer wird entweder der erste Boot-Speicherplatz für die kundenspezifischen Standardeinstellungen oder der zweite Boot-Speicherplatz für die Rollout-Konfiguration ausgewählt. Mit der Angabe des Parameters “all” wird die aktuelle Konfiguration gleichzeitig in beide Speicherplätze geschrieben.

    Löschen

    der Bootkonfigurationen

    :

    Die alternative und die spezielle Boot-Konfiguration können nicht über die normalen Datei-Funktionen gelöscht werden. Nutzen Sie dazu den folgenden Befehl:
    • bootconfig --remove [1,2, all] oder
    • bootconfig -r [1,2, all]

    Mit der entsprechenden Ziffer wird zu löschende Boot-Speicherplatz ausgewählt. Mit der Angabe des Parameters “all” werden gleichzeitig beide Speicherplätze gelöscht.