Beschreibung:

Die Erstellung eines Plans für ein IT-Netzwerk erfordert eine strukturierte Vorgehensweise. Dieser Artikel enthält einige wichtige Hinweise, welche Ihnen bei der Planung und Erstellung nützlich sein können.

Zum besseren Verständnis Ihres Netzwerks ist es bei LANCOM Supportanfragen immer hilfreich, wenn Sie uns einen detaillierten Netzwerkplan (physikalisch & logisch) zukommen lassen. Beachten Sie hierzu den Punkt 11 "Dokumentation".

1. Anforderungsanalyse:

Definieren Sie die Anforderungen an das Netzwerk. Berücksichtigen Sie Faktoren wie die Anzahl der Benutzer, die Art des Datenverkehrs, die erforderliche Bandbreite, Sicherheitsanforderungen usw. Je genauer Ihre Anforderungen sind, desto besser können Sie Ihr Netzwerk planen.

2. Netzwerktopologie festlegen:

Entscheiden Sie sich für eine Netzwerktopologie, die Ihren Anforderungen am besten entspricht. Berücksichtigen Sie Faktoren wie Skalierbarkeit, Leistung und Redundanz.

3. IP-Adressierung:

Entwickeln Sie einen IP-Adressierungsplan, um die einzelnen Geräte und Subnetze im Netzwerk zu identifizieren. Bestimmen Sie, ob Sie IPv4 oder IPv6 verwenden möchten und wie Sie die Adressen zuweisen und verwalten möchten.

4. Netzwerkgeräte planen:

Bestimmen Sie die erforderlichen Netzwerkgeräte wie Router, Switches, Firewalls, Access Points usw. Entscheiden Sie, welche Funktionen und Kapazitäten diese Geräte haben sollten, um Ihren Anforderungen gerecht zu werden.

5. Sicherheitsmaßnahmen festlegen:

Legen Sie Sicherheitsrichtlinien fest, um das Netzwerk vor unbefugtem Zugriff, Bedrohungen und Datenverlust zu schützen. Betrachten Sie Sicherheitsmaßnahmen wie Firewalls, Intrusion Detection Systems (IDS), Virtual Private Networks (VPNs) usw.

6. Netzwerkprotokolle auswählen:

Entscheiden Sie, welche Netzwerkprotokolle Sie verwenden möchten, um die Kommunikation und den Datenverkehr im Netzwerk zu verwalten. Dazu gehören Protokolle wie TCP/IP, DHCP, DNS, SNMP usw.

7. Skalierbarkeit und Wachstum berücksichtigen:

Planen Sie das Netzwerk mit Blick auf zukünftiges Wachstum und Skalierbarkeit. Stellen Sie sicher, dass das Netzwerk einfach erweiterbar ist und den steigenden Anforderungen gerecht werden kann.

8. Redundanz und Ausfallsicherheit einbauen:

Planen Sie redundante Komponenten und Ausfallsicherheitsmechanismen, um sicherzustellen, dass das Netzwerk hochverfügbar ist und bei Hardware- oder Verbindungsproblemen nicht vollständig ausfällt. 

LANCOM Systems bietet Ihnen eine Reihe von attraktiven Support-Produkten an, mit welchen Sie u.a. Ausfallzeiten auf ein Mindestmaß reduzieren können.

9. Netzwerkmanagement festlegen:

Definieren Sie, wie Sie das Netzwerk verwalten und überwachen möchten. Berücksichtigen Sie Aspekte wie Fernüberwachung, Protokollierung, Performance-Management, Fehlerbehebung und Upgrades. Wir empfehlen, das Management Ihres Netzwerkes mit der Lancom Management CLoud (LMC) durchzuführen.

10. Implementierungsplan erstellen:

Entwickeln Sie einen Implementierungsplan, der die schrittweise Bereitstellung des Netzwerks umfasst. Planen Sie die Ressourcen, den Zeitrahmen und die Zuständigkeiten für jede Phase der Implementierung.

11. Dokumentation:

Halten Sie den Netzwerkplan und alle relevanten Informationen in einer umfassenden Dokumentation fest. Dies erleichtert die Verwaltung, Wartung sowie zukünftige Aktualisierungen des Netzwerks:

Zeichnung der physikalischen Verkabelung:

Skizzieren Sie die Verkabelung in Ihrem physikalischen Netzwerkplan. Verwenden Sie dazu eine Diagrammsoftware oder einfach Bleistift und Papier. Zeichnen Sie die Kabelwege und die Verbindungspunkte zwischen den Geräten auf. Beachten Sie hierbei insbesondere die Art der Verkabelung, wie Ethernet-Kabel, Glasfaserkabel oder koaxiale Kabel,

    • Vermerken Sie die Längen der Kabel, die Anschlüsse, die Patchfelder oder Steckdosen, die mit den einzelnen Geräten verbunden sind.
    • Fügen Sie alle wichtigen Informationen hinzu, wie z.B. die Position der Geräte, die Verkabelungsdetails, die Energieversorgung und Sicherheitsmaßnahmen.

Zeichnung der logischen Struktur:

Verwenden Sie eine Diagrammsoftware wie Microsoft Visio, yEd, Draw.io oder auch einfach Papier und Bleistift, um die logische Struktur Ihres Netzwerks darzustellen. Zeichnen Sie die Netzwerkkomponenten als Symbole und verbinden Sie diese entsprechend ihrer Verbindungen. Verwenden Sie Linien, um die Verbindungen zwischen den Komponenten zu kennzeichnen.

    • Fügen Sie zu jedem Symbol im Netzplan zusätzliche Informationen hinzu, wie beispielsweise IP-Adressen, Subnetze, VLANs, Protokolle oder Dienste, die von den jeweiligen Komponenten bereitgestellt werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Netzwerkplanung eine komplexe Aufgabe ist und von Ihren spezifischen Anforderungen abhängt. Bei komplexen Netzwerken kann es ratsam sein, einen IT-Spezialisten oder ein Team hinzuzuziehen, um sicherzustellen, dass alle Aspekte angemessen berücksichtigt werden.