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Seiteneigenschaften




Beschreibung:

Häufig ist die Bandbreite einer einzelnen DSL-Verbindung nicht ausreichend. Besteht keine Möglichkeit die Geschwindigkeit der DSL-Verbindung seitens des Providers zu erhöhen, müssen weitere Internet-Verbindungen geschaltet werden. Um die Übertragung zu optimieren, besteht die Möglichkeit zwei oder mehr DSL-Verbindungen mittels MLPPPoE (M

ultilink

ultilink PPPoE) zu bündeln.

Dieses Dokument beschreibt eine Kanalbündelung mehrerer DSL-Leitungen unter Nutzung von MLPPPoE in LANCOM Routern.

Info

MLPPPoE sorgt für eine Bündelung mehrerer DSL-Verbindungen zu einem Provider. Werden beispielsweise zwei DSL 6000 Verbindungen eingesetzt, wird daraus durch die Bündelung ein (fiktiver) DSL 12000 Anschluss.

 Dabei

 Dabei ist es möglich das integrierte ADSL/VDSL-Modem und auch externe DSL-Modems an den Ethernet-Ports zu für die Bündelung zu verwenden.

Es ist zwar möglich unterschiedlich performante DSL-Verbindungen zu bündeln, allerdings wird die Geschwindigkeit dabei auf die Bandbreite der langsamsten Verbindung multipliziert mit der Anzahl an Verbindungen reduziert. Bei einer DSL 6000 und einer DSL 2000 Verbindung kommt bei einer Bündelung somit lediglich eine Bandbreite von DSL 4000 zustande.

MLPPPoE unterscheidet sich deutlich von der Technik des Loadbalancings in den LANCOM Routern. Durch den Loadbalancer zu einer Gegenstelle zusammengefasste Leitungen arbeiten mit einer statistischen Lastverteilung. Eine Session wird zufällig auf die vorhandenen im Loadbalancer definierten Leitungen verteilt. Dabei steht für eine Session aber immer nur das maximale an Durchsatz zur Verfügung, was die jeweilige Zielleitung zur Verfügung hat. Mit Hilfe von MLPPP werden verschiedene Leitungen zu einer Einzigen zusammengefasst und es steht die kombinierte Leistung aller Leitungen zur Verfügung.

 
Voraussetzung:



Szenario:

1. Es wird ein Router mit integriertem ADSL/VDSL-Modem verwendet:
  • Es sollen zwei externe DSL-Modems und das interne
Modem dazu genutzt
  • DSL-Modem dazu verwendet werden, eine MLPPPoE Kanalbündelung einzurichten.
  • Es sind drei DSL 16000 Anschlüsse vorhanden.

2. Es wird ein Router ohne integriertes ADSL/VDSL-Modem verwendet:
  • Es sollen drei externe DSL-Modems dazu verwendet werden, eine MLPPPoE Kanalbündelung einzurichten.
  • Es sind drei DSL 16000 Anschlüsse vorhanden.



Vorgehensweise:

Die Konfiguration ist bei beiden Szenarien grundsätzlich gleich. Für das Szenario ohne integriertes DSL-Modem müssen lediglich einige Parameter abweichend konfiguriert werden.  

1. Es wird ein Router mit integriertem ADSL/VDSL-Modem verwendet:
mittels
Ihre
Bitte beachten Sie dabei, dass Sie
 


Info

Es muss nur eine Internet-Verbindung

einrichten müssen

eingerichtet werden, da Sie für MLPPPoE

vom Konfiguration → Schnittstellen

von Ihrem Provider nur einen Benutzernamen mit entsprechendem Passwort mitgeteilt bekommen.

2. In der Konfiguration des LANCOM geben Sie unter

1.2 Öffnen Sie die Konfiguration des Routers in LANconfig und wechseln in das Menü Schnittstellen → LAN → Ethernet-Ports

an, welche Ports das zweite und dritte DSL-Modem nutzen. In unserem Beispiel wird ETH 1 und ETH 2 verwendet.
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3. Aktivieren Sie die beiden genutzten DSL-Interfaces. Die Aktivierung finden Sie unter Konfiguration → Schnittstellen → WAN → Interface-Einstellungen.
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Wenn Sie die DSL Ports auf aktiv schalten, geben Sie bitte die Verbindungsgeschwindigkeiten Ihrer jeweiligen DSL-Leitung an. In diesem Beispiel wird eine 2 MBit SDSL Leitung verwendet.
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4. Im Konfigurationspunkt Konfiguration → Kommunikation → Gegenstellen → Gegenstellen (DSL) wird nun definiert, welche DSL Ports für eine Verbindung zu Ihrem Provider genutzt werden sollen. Der DSL Port 0 steht hierbei für die Nutzung des integrierten ADSL2+ Modem der LANCOM Router. Weiterhin muss der Layername auf MLPPP abgeändert werden.
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1.3 Weisen Sie zwei Ethernet-Ports jeweils einen DSL-Port zu, damit an diesen die beiden externen DSL-Modems angeschlossen werden können (in diesem Beispiel wird der Port ETH1 dem Interface DSL-1 und der Port ETH2 dem Interface DSL-2 zugewiesen).
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1.4 Wechseln Sie in das Menü Schnittstellen → WAN → Interface-Einstellungen.
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1.5 Passen Sie die Interface-Einstellungen für die in Schritt 1.3 zugewiesenen DSL-Interfaces wie folgt an:
Interface-Einstellungen - DSL-1:
  • Stellen Sie sicher, dass der Haken bei DSL-Interface aktiviert gesetzt ist.
  • Downstream-Rate: Hinterlegen Sie die Download-Bandbreite der Internet-Verbindung.
  • Upstream-Rate: Hinterlegen Sie die Upload-Bandbreite der Internet-Verbindung.

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Interface-Einstellungen - DSL-2:
  • Setzen Sie den Haken bei DSL-Interface aktiviert.
  • Downstream-Rate: Hinterlegen Sie die Download-Bandbreite der Internet-Verbindung.
  • Upstream-Rate: Hinterlegen Sie die Upload-Bandbreite der Internet-Verbindung.
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1.6 Wechseln Sie in das Menü Kommunikation → Allgemein → Kommunikations-Layer.
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1.7 Bearbeiten Sie den in Schritt 1.1 durch den Setup-Assistenten erstellten Kommunikations-Layer (in diesem Beispiel der Layer INTERNET) und passen den folgenden Parameter an:
  • Optionen: Wählen Sie im Dropdownmenü Kanalbündelung aus.
Info

Eine VDSL-Verbindung funktioniert mit diesen Einstellungen (Encapsulation = LLC-MUX und Layer-1 = ADSL) trotzdem, da diese bei Verwendung von VDSL ignoriert werden.

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1.8 Wechseln Sie in das Menü Kommunikation → Gegenstellen → Gegenstellen (DSL).
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1.9 Bearbeiten Sie die in Schritt 1.1 durch den Setup-Assistenten erstellte Gegenstelle (in diesem Beispiel INTERNET) und passen Sie den folgenden Parameter an:
  • DSL-Ports: Hinterlegen Sie die verwendeten DSL-Interfaces für das integrierte DSL-Modem (dieses verwendet die 0) sowie die externen DSL-Modems (siehe Schritt 1.3).    

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1.10 Die Konfiguration ist damit abgeschlossen. Schreiben Sie die Konfiguration in den Router zurück.

2. Es wird ein Router ohne integriertes ADSL/VDSL-Modem verwendet:
Die hier vorgenommenen Einstellungen müssen abweichend von Szenario 1 vorgenommen werden.


Info

Es muss nur eine Internet-Verbindung eingerichtet werden, da Sie für MLPPPoE von Ihrem Provider nur einen Benutzernamen mit entsprechendem Passwort mitgeteilt bekommen.


2.2 Weisen Sie in dem Menü Schnittstellen → LAN → Ethernet-Ports  drei Ethernet-Ports jeweils ein DSL-Interface zu.
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2.3 Aktivieren Sie die in Schritt 2.2 zugewiesenen DSL-Interfaces in dem Menü Schnittstellen → WAN → Interface-Einstellungen und setzen die Up- und Downstream-Rate.
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2.4 Passen Sie in dem Menü Kommunikation → Allgemein → Kommunikations-Layer den in dem Schritt 2.1 durch den Setup-Assistenten erstellten Layer an (in diesem Beispiel der Layer INTERNET): 
  • Optionen: Wählen Sie im Dropdownmenü Kanalbündelung aus.

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2.5 Passen Sie in dem Menü Kommunikation → Gegenstellen → Gegenstellen (DSL) die in dem Schritt 2.1 durch den Setup-Assistenten erstellte Gegenstelle an (in diesem Beispiel die Gegenstelle INTERNET):
  • DSL-Ports: Hinterlegen Sie die verwendeten DSL-Interfaces für die externen DSL-Modems (siehe Schritt 2.3).   

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2.6 Die Konfiguration ist damit abgeschlossen. Schreiben Sie die Konfiguration in den Router zurück.