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Es ist daher in einem solchen Szenario sinnvoll mindestens einen weiteren WLAN-Controller zwecks Bildung einer Redundanz einzubinden (kein HA-Cluster). Es ist dabei möglich eine Lastverteilung zu konfigurieren, sodass sich die Access Points auf die WLAN-Controller verteilen. Weiterhin kann ein WLAN-Controller als Standby fungieren, sodass sich die Access Points im Fehlerfall mit dem zweiten Standby WLAN-Controller verbinden, sobald der erste ausfällt.

Hinweis
  • Bei einem Wechsel des WLAN-Controllers werden alle Sessions unterbrochen (bei Funktion als Gateway). Diese müssen dann von den Endgeräten neu aufgebaut werden. 
  • Speziell bei der Verwendung als Public Spot ist zu beachten, dass die Benutzer-Informationen wie bisherige Laufzeit nicht auf weitere WLAN-Controller übertragen werden. Die Laufzeit von Public Spot Benutzern beginnt somit von Neuem.
  • Bei dieser Clustering-Variante findet keine Konfigurations-Synchronisation unter den beteiligten WLCs statt (HA-Cluster). Dazu benötigen Sie auf beiden Geräten die "LANCOM High Availability Clustering Option" auf beiden WLCs. Informationen zur Konfiguration eines solchen Szenarios erhalten Sie im LCOS Referenzhandbuchin dem Knowledge Base Artikel Einrichtung eines WLC-Clusters über den Setup-Assistenten.



Voraussetzungen:

  • LCOS ab Version 9.0 (download aktuelle Version)
  • LANtools ab Version 9.0 (download aktuelle Version)
  • Der zweite WLAN-Controller (Slave) darf initial nicht konfiguriert sein und muss sich im Werkszustand befinden!
    • Die Option Zertifizierungsstelle (CA) aktiviert in dem Menü Zertifikate → Zertifizierungsstelle (CA) auf dem zweiten WLAN-Controller (Slave) darf auf keinen Fall aktiv sein!


Szenario:

1. Beide WLAN-Controller befinden sich im gleichen Netzwerk:

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Die Konfiguration des WLC-Clusters gestaltet sich grundsätzlich für beide Szenarien gleich. Lediglich die Bekanntgabe der anderen WLC-Cluster Teilnehmer ist anders (siehe Schritt 3.).

Hinweis

Bei Verwendung der Tabelle Zugriffs-Stationen in dem Menü Management → Admin → Zugriffseinstellungen → Konfigurations-Zugriffs-Wege muss die IP-Adresse (z.B. IP-Adresse 192.168.1.1 Netzmaske 255.255.255.255) oder das gesamte Netzwerk des anderen WLAN-Controllers (z.B. IP-Adresse 192.168.1.0 Netzmaske 255.255.255.0) hinterlegt werden, damit die WLAN-Controller untereinander kommunizieren können!

Die Option WLC-Datentunnel aktiv im Menü WLAN-Controller → Allgemein darf auf keinem der WLAN-Controller gesetzt werden!

1. Konfiguration des ersten WLAN-Controllers (Master):

1.1 Führen Sie die Grundeinrichtung des WLAN-Controllers wie in diesem Knowledge Base Artikel beschrieben durch.

1.2 Konfigurieren Sie anschließend die WLAN-Profile nach Bedarf. Folgend finden Sie zwei Beispiele:

1.3 Wechseln Sie in das Menü Management → Allgemein und vergeben einen aussagekräftigen Gerätenamen.

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2. Konfiguration des zweiten WLAN-Controllers (Slave):

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Hinweis

Der zweite WLAN-Controller darf nicht konfiguriert sein und muss sich noch im Werkszustand befinden!

2.1  Erstellen Sie eine Skript-Sicherung des ersten WLAN-Controllers.  

2.2 Bearbeiten Sie die Skript-Sicherung in einem Texteditor und passen folgende Punkte an:

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2.3 Laden Sie die angepasste Skriptsicherung in den zweiten WLAN-Controller hoch, indem Sie einen Rechtsklick auf den Slave WLAN-Controller ausführen und im Kontextmenü Konfigurations-Verwaltung → Aus Skript-Datei wiederherstellen klicken.

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Info

Alternativ können Sie die Skript-Datei auch per Drag & Drop aus dem Ordner auf den WLAN-Controller in LANconfig ziehen.

2.4 Wechseln Sie in das Menü Management → Admin und hinterlegen ein Hauptgerätepasswort.

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Info

Das Hauptgeräte-Passwort ist nicht in einer Skript-Sicherung enthalten und muss daher im Nachgang manuell gesetzt werden.  

2.5 Wechseln Sie in das Menü Zertifikate → Zertifizierungsstelle (CA) und passen Sie folgende Parameter an:

  • Setzen Sie den Haken bei Zertifizierungsstelle (CA) aktiviert
  • Wählen Sie den Auswahl-Knopf Dieses Gerät ist eine untergeordnete Zertifizierungsstelle (Sub-CA).Setzen Sie den Haken bei Automatisch ein Zertifikat für diese Sub-CA anfordern.
  • Passen Sie den Common Name (CN) des CA-Distinguished-Name an (etwa /CN=LANCOM-SUB).
  • Passen Sie den Common Name (CN) des RA-Distinguished-Name an (etwa /CN=LANCOM-SUB).

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2.6 Wechseln Sie in das Menü Automatischer Zertifikatsbezug.

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2.7 Passen Sie folgende Parameter an:

  • Adresse (URL): Ersetzen Sie in der bereits hinterlegten Adresse die IP-Adresse 127.0.0.1 durch die IP-Adresse des Master WLAN-Controllers (in diesem Beispiel http://172.23.56.254/cgi-bin/pkiclient.exe).
  • CADN: Hinterlegen Sie den CADN des Master WLAN-Controllers (siehe Schritt 1.4).
  • Challenge-Passwort: Hinterlegen Sie das Basis-Challenge-Passwort des Master WLAN-Controllers (siehe Schritt 1.5).

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2.8 Wechseln Sie in das Menü Zertifikate → Zertifikatsbehandlung und hinterlegen des Basis-Challenge-Passwort des Master WLAN-Controllers (siehe Schritt 1.5).

2.9 7 Wechseln Sie in das Menü Zertifikate → SCEP-Client und setzen den Haken bei SCEP-Client-Funktionalität aktiviert.

2.10 8 Wechseln Sie in das Menü CA-Tabelle.

2.11 9 In der CA-Tabelle müssen zwei Einträge angelegt werden. Ein Eintrag dient dazu ein Controller-Zertifikat bei der eigenen Zertifizierungsstelle zu beziehen und der zweite Eintrag dient dazu die CA bei dem Master WLAN-Controller zu beziehen.

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  • Name: Vergeben Sie einen aussagekräftigen Namen (in diesem Beispiel SCEP_CA).
  • URL: Hinterlegen Sie die URL  http://172.23.56.254/cgi-bin/pkiclient.exe . Ändern Sie gegebenenfalls die IP-Adresse 172.23.56.254 in die IP-Adresse des Master WLAN-Controllers ab.
  • Distinguished-Name: Hinterlegen Sie den CA-Distinguished-Name des Master WLAN-Controllers (siehe Schritt 1.4).

2.12 10 Wechseln Sie in das Menü Zertifikat-Tabelle.

2.13 11 In der Zertifikat-Tabelle müssen drei Einträge angelegt werden. Dort werden genauere Informationen wie Schlüssellänge und Subject für einzelne Zertifikate angegeben. Dies ist erforderlich, damit die Zertifikate mit den benötigten Merkmalen erstellt bzw. bezogen werden können.

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  • Name: Vergeben Sie einen aussagekräftigen Namen (in diesem Beispiel RADIUS).
  • CA-Distinguished-Name: Tragen Sie den CA-Distinguished-Name des Slave WLAN-Controllers ein (siehe Schritt 2.5).
  • Subject: Tragen Sie als Subject /CN=RADIUS SERVER/O=LANCOM SYSTEMS/C=DE ein.
  • Challenge-Passwort: Hinterlegen Sie das Challenge-Passwort des Master WLAN-Controllers (siehe Schritt 1.5).
  • Erw. Schlüssel-Verw.: Haken Sie im Auswahlmenü serverAuth, clientAuth und critical an.
  • Schlüssellänge: Wählen Sie im Dropdownmenü 2048 aus.
  • Verwendungs-Typ: Wählen Sie im Dropdownmenü EAP/TLS aus.

2.14 12 Die Konfigurationsschritte auf dem Slave WLAN-Controller sind damit abgeschlossen. Schreiben Sie die Konfiguration in das Gerät zurück.

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Wechseln Sie in das Menü WLAN-Controller → Allgemein und setzen den Haken bei WLC-Tunnel aktiv, um den WLC-Cluster zu aktivieren.

Hinweis

Die Option WLC-Datentunnel aktiv darf nicht gesetzt werden! 


3.1 Beide WLAN-Controller befinden sich im gleichen Netzwerk:

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3.1.2 Bearbeiten Sie das Management-Netzwerk, in dem sich beide WLAN-Controller befinden und setzen den Haken bei WLC-Suche aktiv. Dadurch können sich die WLAN-Controller gegenseitig per Broadcast im lokalen Netzwerk finden.

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Info

Sollten Sie ein anderes Management-Netzwerk verwenden, so fügen Sie dieses hinzu und aktivieren für dieses Netzwerk die WLC-Suche.


3.2 Beide WLAN-Controller befinden sich in unterschiedlichen Netzwerken:

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  • IP-Adresse: Hinterlegen Sie die IP-Adresse des anderen WLAN-Controllers.
  • Absende-Adresse (opt.): Wählen Sie im Dropdownmenü das Management-Netzwerk aus.
  • Port: Tragen Sie den Port 1027 ein.



4. Wechsel des WLC-Clusters in den Active/Passive Modus (optional):

In der Standard-Konfiguration sind beide WLAN-Controller gleichberechtigt (Active/Active Modus). Die Access Points verteilen sich also auf beide Controller. Mittels Anpassung der "WLAN-Management Präferenz" kann ein Wechsel in den Active/Passive Modus erfolgen, bei dem die Access Points sich immer mit dem aktiven WLAN-Controller verbinden. Fällt der aktive WLAN-Controller aus, wird der passive zum aktiven Controller und die Access Points verbinden sich mit diesem. 

Für die Präferenz können Werte zwischen 0 und 255 vergeben werden. Je höher die zugewiesene Präferenz, desto höher wird der WLAN-Controller für die Access Points priorisiert. Es ist dabei ausreichend, die Präferenz auf dem WLAN-Controller zu setzen, der die aktive Rolle einnehmen soll.

Hinweis

Stellen Sie im Active/Passive Modus unbedingt sicher, dass die WLAN-Controller über ausreichend Lizenzen zur Verwaltung aller Access Points verfügen (die Lizenzen können nicht zwischen den WLAN-Controllern verschoben werden). Ist die maximale Lizenzanzahl erreicht, können weitere Access Points ansonsten nicht vom WLAN-Controller verwaltet werden!

Wechseln Sie in WEBconfig in das Menü (Extras) → LCOS-Menübaum → Setup → WLAN-Management → Praeferenz und tragen den gewünschten Wert ein (in diesem Beispiel die 10). Klicken Sie anschließend auf Setzen.

Info

Alternativ können Sie die Präferenz auch über den Konsolen-Befehl set Setup/WLAN-Management/Preference <x> setzen, wobei <x> dem gewünschten Wert entspricht.

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