Erläuterung VoIP-Trace: Eingehendes Telefonat bei Einzel-Account mit ISDN-Teilnehmer

Beschreibung:

In diesem Dokument wird anhand eines Beispiel-Traces der gesamte Ablauf eines Telefonats vom Rufaufbau bis zum Rufabbau bei einem eingehenden Telefonat beschrieben.

Szenario:

• Ein LANCOM VoIP-Router ist an einem Telekom-Anschluss mit Einzel-Accounts angeschlossen.
• An dem LANCOM Router ist ein ISDN-Telefon angeschlossen, dem die MSN 12345 zugewiesen wurde.

Das Bild zeigt eine technische Benutzeroberfläche mit verschiedenen Konfigurationseinstellungen und Begrifflichkeiten wie ISDN, MSN, JDDI, und Authentifizierungsparameter.

• Das ISDN-Telefon mit der MSN 12345 wird von der Rufnummer +49240598765 angerufen.
• In der SIP-Leitung ist die Interne Ziel-Nummer 12345 hinterlegt.

Schnappschuss einer technischen Benutzeroberfläche zur Bearbeitung von SIP-Leitungseinträgen mit verschiedenen konfigurierbaren Optionen wie DisplayName, Passwort erzeugen und Provideraktivitäten.

Trace-Analyse:

1. Der Provider sendet ein INVITE Paket an den LANCOM Router.

Folgende wichtige Parameter sind in dem INVITE enthalten:

• Receiving datagram: Es handelt sich um ein eingehendes Paket, welches der Router empfängt.
• Die Request-Line besteht aus dem INVITE sip, gefolgt von der Ziel-Rufnummer (in diesem Fall +49240512345). Die Ziel-Rufnummer wird primär aus der Request-Line ermittelt.
• To: <sip:+49240512345: Bei der Rufnummer im To-Feld handelt es sich um die Ziel-Rufnummer.
• From: <sip:+49240598765: Bei der Rufnummer im From-Feld handelt es sich um die Quell-Rufnummer.
• Call-ID: p65552t1576680260m219302c335753303s2: Die Call-ID stellt einen eindeutigen Bezeichner dar, so dass nach diesem im Trace gesucht werden kann, um den SIP-Flow auszugeben.

Bild eines technisch komplexen Konfigurationsmenüs oder einer Benutzeroberfläche mit vielfältigen Kommunikationsprotokollinformationen, einschließlich SIP, UDP, IMS und anderen Netzwerkspezifikationen.

2. Die Rufnummer im To-Feld (+49240512345) wird durch die Interne Ziel-Nummer in der zugehörigen SIP-Leitung ersetzt (siehe Szenario).

Bildschirmansicht einer technischen Benutzeroberfläche, die Informationen zu einem SIP-Provider, Gerätedetails und Zielnummern für Anrufe zeigt.

3. Der Router schickt die Meldung 100 Trying an den Provider, um zu signalisieren, dass der Anruf weitergeleitet wird. Es handelt sich um ein ausgehendes Paket (Sending datagram).

Bildschirmansicht eines technischen Konfigurationsmenüs für Netzwerkkommunikation, das verschiedene Parameter wie SIP, UDP, IP-Adressen und User-Agent-Details anzeigt.

4. Die Zielnummer 12345 (siehe Schritt 2.) durchläuft die Call-Routing-Tabelle. Da die Rufnummer auf keine Call-Route passt, wird die Nummer in die Benutzer-Tabelle weitergeleitet und passt zu einem ISDN-Benutzer (siehe Szenario).

Bildschirmanzeige einer technischen Benutzeroberfläche, die den Callmanager mit Details zur Gerätezeit, VCM-Informationen und einer Anleitung zum Parsen von aktiven Einträgen in einer Anrufroutingtabelle zeigt.

Bildschirmansicht einer technischen Benutzeroberfläche zur Suche von Informationen in einer lokalen Benutzerdatenbank, gekennzeichnet mit den Begriffen wie 'Callmanager', 'Device time', und 'VCMJ info'.

5. Der LANCOM Router schickt ein SETUP an das ISDN-Telefon. Das SETUP kennzeichnet den Aufbau der ISDN-Verbindung.

Folgende wichtige Parameter sind in dem SETUP enthalten:

• NT-1: Das Paket wurde auf der Schnittstelle ISDN-1 empfangen bzw. versendet. Diese Schnittstelle arbeitet im NT-Modus.
• TX: Es handelt sich um ein ausgehendes Paket.
• Call reference value: Diese Zahl stellt einen eindeutigen Bezeichner für den Call-Flow auf dem ISDN dar. Mit der kompletten Zeichenkette kann der ISDN-Call-Flow im Trace gesucht werden (Call reference value: 2).
• Calling party number: Es handelt sich um die Absende-Rufnummer (in diesem Beispiel die 98765). 
• Called party number: Es handelt sich um die Ziel-Rufnummer (in diesem Beispiel die 12345).

Bildschirmansicht einer technischen Benutzeroberfläche mit verschiedenen Elementen, darunter Fortschrittsanzeigen, Kapazitätsangaben und Konfigurationsdaten, in einem unstrukturierten und fragmentierten Layout.

6. Das ISDN-Telefon signalisiert über die Meldung CALL PROCEEDING, dass der Anruf fortgeführt wird und anschließend, dass das ISDN-Telefon klingelt (ALERTING). Es handelt sich jeweils um ein eingehendes Paket (RX).

Bildschirmansicht einer technischen Benutzeroberfläche mit unklarem, überlappendem und teilweise unleserlichem Text, der Elemente wie Gerätezeit, Nachrichtentyp und Zielorte zu enthalten scheint.

Screenshot eines technischen Konfigurationsmenüs mit unklaren, teilweise unleserlichen Textelementen und verschiedenen Parametern, die auf eine System- oder Geräteeinstellung hinweisen könnten.

7. Der Router schickt die Meldung 180 Ringing an den SIP-Provider. Diese besagt, dass es bei dem Ziel-Teilnehmer klingelt (siehe ALERTING in Schritt 6.).

Bildschirmfoto einer technischen Benutzeroberfläche mit verschiedenen Netzwerkkomponenten und Protokollen, einschließlich Einzelheiten zu SIP (Session Initiation Protocol) Transaktionen, Routing, und unterstützten Befehlen.

8. Das ISDN-Telefon signalisiert dem Router mit der Meldung CONNECT, dass das Telefonat zustande gekommen ist.

Das Bild zeigt eine technische Schnittstelle oder ein Konfigurationsmenü mit verschiedenen Parametern und Einstellungen, darunter Frame-Nummern, Gerätezeit, Signalisierungsprotokolle und Anrufreferenzwerte, eingebettet in ein komplexes Diagramm.

9. Der Router bestätigt das CONNECT mit der Meldung CONNECT ACKNOWLEDGE.

Bildschirmansicht einer technischen Benutzeroberfläche mit unscharfem und fragmentiertem Text, der verschiedene Systemparameter wie Gerätezeit, Rahmen, Call-Referenzwerte und Nachrichtentypen anzeigt.

10. Der Router schickt die Meldung 200 OK an den SIP-Provider, um zu signalisieren, dass alles in Ordnung ist und die Übertragung beginnen kann.

Bildschirmaufnahme einer technischen Benutzeroberfläche, die verschiedene Netzwerkprotokolle und Befehlsoptionen wie REGISTER, INVITE, ACK, CANCEL, BYE, REFER, NOTIFY, OPTIONS, PRACK, UPDATE, SUBSCRIBE, INFO, und VEN anzeigt, vermischt mit technischen Parametern und Einstellungen in einem unstrukturierten Textformat.

11. Der SIP-Provider bestätigt die Meldung 200 OK mit der Meldung ACK.

Bild einer technischen Benutzeroberfläche mit Textelementen, die auf Netzwerkkommunikation und UDP-SIP-Protokollkonfigurationen hinweisen, einschließlich Begriffen wie Packet, UserAgent, und CallID.

12. Das ISDN-Telefon beendet das Telefonat und schickt die Meldung DISCONNECT an den Router.

Bildschirmanzeige einer technischen Benutzeroberfläche mit verschiedenen Begriffen und Labels wie Device time, Frame number, Call length, Destination, Message Type, und Call Clearing Cause in einem ungeordneten und verschlüsselten Layout.

13. Der Router beendet das Telefonat gegenüber dem SIP-Provider mit der Meldung BYE.

Bildschirmfoto einer technischen Benutzeroberfläche, die Details zur Übertragung von Datenpaketen inklusive Netzwerkrouten, Transportmechanismen und unterstützten Netzwerkbefehlen zeigt.

14. Der Router baut die ISDN-Verbindung zum ISDN-Telefon ab und gibt den ISDN-Kanal frei (RELEASE).

Die Abbildung zeigt eine technische Benutzeroberfläche oder ein Konfigurationsmenü mit unstrukturiertem und fragmentiertem Text, der verschiedene Parameter und Werte wie Frame Number, Origination, Message Type, Element Cause und andere technische Details enthält.

15. Das ISDN-Telefon bestätigt die Freigabe des ISDN-Kanals mit der Meldung RELEASE COMPLETE.

Bild einer technischen Benutzeroberfläche mit unvollständigen und fragmentierten Textelementen, darunter Bezeichnungen wie 'Device time', 'Frame', 'Destination', und 'Message Type' vermutlich im Kontext der Konfiguration oder Diagnostik.

16. Der SIP-Provider bestätigt den Abbau des Telefonats mit der Meldung 200 OK.

Bildschirm mit einer technischen Benutzeroberfläche, die komplexe Netzwerkkommunikationsprotokolle wie UDP, REGISTER, NOTIFY, SUBSCRIBE und weitere zeigt, zusammen mit verschwommenen, nicht vollständig sichtbaren technischen Diagrammen und Codefragmenten.