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Beschreibung:

Zur Steigerung der Verfügbarkeit können zwei Unified Firewalls als HA-Cluster (High Availability) konfiguriert werden. Dabei fungiert eine Firewall als Master und die andere als Slave. Die Konfiguration sowie die Status-Informationen der Master Firewall werden auf die Slave Firewall synchronisiert. 

Kommt es zu einem Ausfall der Master Firewall, wird die Slave Firewall zum neuen Master und übernimmt sämtliche Netzwerk-Kommunikation. Zur Bekanntgabe der neuen MAC-Adresse an die Netzwerk-Teilnehmer wird ein Gratuitous ARP Paket versendet.

Die Slave Firewall ist nach Synchronisierung der Konfiguration nicht mehr über das Webinterface erreichbar! 



Voraussetzungen:

  • LANCOM R&S®Unified Firewall mit LCOS FX ab Version 10.3
  • Zwei Unified Firewalls des gleichen Modell-Typs 
  • Gleiche Firmware-Version auf beiden Unified Firewalls
  • Vollständig abgeschlossene Konfiguration auf der Firewall, welche als Master fungiert
  • Mindestens ein freier Ethernet-Port auf beiden Geräten
  • Der Switch im lokalen Netzwerk muss das Gratuitous ARP der Slave Firewall übertragen
  • Web-Browser zur Konfiguration der beiden Unified Firewalls

    Es werden folgende Browser unterstützt:
    • Google Chrome
    • Chromium
    • Mozilla Firefox



Szenario:

  • Die Ethernet-Ports werden auf beiden Unified Firewalls gleich konfiguriert und verkabelt
    • eth0 wird für die Internet-Verbindung zum vorgeschalteten Router verwendet und geht zu einem zwischengeschalteten Switch
    • eth1 wird für das lokale Netzwerk verwendet und geht zu einem Switch
    • eth3 wird für die Verbindung der beiden Unified Firewalls zur Cluster-Synchronisation verwendet (Cluster Interconnect)




Vorgehensweise:

1. Konfiguration der Master Firewall:

1.1 Öffnen Sie die Konfiguration der Unified Firewall im Browser und wechseln in das Menü Netzwerk → Verbindungen → Netzwerk-Verbindungen.

Für den HA-Cluster Betrieb wird ein dedizierter Ethernet-Port benötigt. Löschen Sie daher eine nicht verwendete Netzwerk-Verbindung, sofern erforderlich.

1.2 Wechseln Sie in das Menü Firewall → Hochverfügbarkeit.

1.3 Aktivieren Sie die Hochverfügbarkeit über den Schieberegler und passen folgende Parameter an:

  • Initiale Rolle: Wählen Sie Master aus.
  • HA-Interface: Wählen Sie im Dropdownmenü den freien Ethernet-Port aus, der für die Synchrinisation zwischen den beiden Unified Firewalls verwendet werden soll (in diesem Beispiel der Port eth3).
  • Lokale IP: Vergeben Sie eine IP-Adresse im CIDR-Format (Classless Inter Domain Routing) für die Master Firewall. Diese IP-Adresse bzw. dieses Netzwerk darf nicht bereits anderweitig verwendet werden.
  • Remote-IP: Vergeben Sie eine IP-Adresse aus dem gleichen Netzwerk wie die Lokale IP für die Slave Firewall. IP-Adressen in einem anderen Netzwerk können nicht angesprochen werden.

1.4 Die Konfigurations-Schritte auf der Master Firewall sind damit abgeschlossen.


2. Konfiguration der Slave Firewall:

2.1 Stellen Sie sicher, dass der gleiche Ethernet-Port wie auf der Master Firewall für die Synchronisierung verwendet werden kann, indem Sie - sofern erforderlich - die Netzwerkverbindung löschen (siehe Schritt 1.1).

Bei Verwendung der Hochverfügbarkeit müssen zwingend die gleichen Ethernet-Ports verwendet werden, da die Konfiguration identisch ist.

2.2 Aktivieren Sie die Hochverfügbarkeit über den Schieberegler und passen folgende Parameter an:

  • Initiale Rolle: Wählen Sie Slave aus.
  • HA-Interface: Wählen Sie im Dropdownmenü den freien Ethernet-Port aus, der für die Synchrinisation zwischen den beiden Unified Firewalls verwendet werden soll (in diesem Beispiel der Port eth3).
  • Lokale IP: Hinterlegen Sie die IP-Adresse der Slave Firewall im CIDR-Format (Classless Inter Domain Routing), welche Sie in Schritt 1.3 hinterlegt haben.
  • Remote-IP: Hinterlegen Sie die IP-Adresse der Master Firewall, welche Sie in Schritt 1.3 hinterlegt haben.

2.3 Die Konfigurationsschritte auf der Slave Firewall sind damit abgeschlossen. Die Synchronisation wird nun durchgeführt.


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